Der Einzelhandel fordert , fördert und kontrolliert die Einhaltung von Standards und spezifischer Kriterien durch seine Lieferanten oder in eigenen Produktionsstätten.
Qualität, Sicherheit sowie die soziale und umweltbezogene Unbedenklichkeit sind zentrale Anforderungen an die Produktbeschaffung im Einzelhandel. Unabhängige Prüfer kontrollieren und dokumentieren die Aktivitäten für hochwertige sowie sozial- und umweltverträgliche Produkte und Prozesse.
Soziale Verantwortung
Die Handelsunternehmen arbeiten intensiv daran, sichere und faire Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten in den Fabriken der Lieferanten sowie für die eigenen Mitarbeiter sicherzustellen. Als Orientierungsrahmen dienen dabei unter anderem die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte, die OECD-Leitlinien für multinationale Unternehmen und die dreigliedrige ILO-Grundsatzerklärung. Mit der Business Social Compliance Initiative (BSCI ) haben Handel und Industrie eine gemeinsame Plattform für die unterschiedlichen europäischen Verhaltenskodizes und Überwachungssysteme sowie die Grundlage für ein gemeinsames Überprüfungssystem für Sozialstandards geschaffen. Kern der BSCI ist die Einhaltung der ILO Kernarbeitsnormen. Äquivalente Standards wie ETI (Ethical Trading Initiative), ICS (Initiative Clause Sociale), ICTI (International Council of Toy Industry), SA8000 (Social Accountability), FLA (Fair Labor Association), EICC (Electronic Industry Citizenship Coalition) werden ebenfalls von den Handelsunternehmen genutzt.
Ökologische Verantwortung
Die Vermeidung umwelt- und gesundheitsschädigender Substanzen in der Produktion von Lebensmitteln und Nonfood-Artikeln ist zentrales Ziel von Umweltmaßnahmen in der Produktion. So unterschreiten heute die meisten konventionell produzierten Lebensmittel , die über den Einzelhandel vertrieben werden, die gesetzlich vorgeschriebenen Höchstmengen für Pflanzenschutzmittel-Rückstände. Die europäische Chemikalienverordnung REACH wird von den Unternehmen des Einzelhandels umgesetzt. Zahlreiche Unternehmen engagieren sich darüber hinaus im Rahmen des Detox-Kampagne von Greenpeace für die Vermeidung des Einsatzes von gefährlichen Chemikalien in der Textilproduktion.